Führen in Corona-Zeiten

Es war an einem der ersten warmen Tage im Jahr als Herr Köpke am späten Nachmittag anrief. Er hatte meine Nummer von seinem Personalchef bekommen, der mich als Coach gut kannte und den Anruf der jungen Führungskraft mir vorab signalisiert hatte.

„Guten Tag Herr Köpke, danke für Ihren Anruf. Herr Olson hatte ihn mir schon avisiert. Wie kann ich Sie unterstützen?“

„Tja, das ist nicht ganz leicht zu erklären. Ich bin seit zwei Jahren Abteilungsleiter und habe 15 Mitarbeiter. Bisher lief das alles ganz gut, und Herr Olson hat mich auch sehr gut unterstützt. Aber jetzt, in diesen Corona-Zeiten ist es nicht so leicht.“

„Wo hakt es genau, was funktioniert nicht so, wie Sie es gerne hätten?“

„Wie in vielen Firmen ist die Situation bei uns so, dass mehr als die Hälfte meiner Mitarbeiter in Home-Office sind, das wechselt auch noch immer mal wieder, und ich habe immer mehr das Gefühl, dass mir mein Team auseinanderläuft. Wenn wir uns in der Firma sehen, ist alles wie früher, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Akzeptanz mir gegenüber abnimmt, und ich weiß nicht so richtig, wie ich jetzt führungsmäßig gut unterwegs bin. Herr Olson meinte, Sie könnten mir helfen.“

„Das kann ich gut nachvollziehen, Herr Köpke. 15 Leute remote und hybrid zu führen ist schon eine Herausforderung. Ich nehme an, dass Sie selbst mit Videokonferenzen vertraut sind.“

„Ja, selbstverständlich, so bin ich ja auch mit meinen Mitarbeitern im Kontakt.“

„Sehr gut, dann schlage ich vor, dass wir in einer ersten Session Ihr Anliegen gemeinsam analysieren und dann darüber sprechen, wie Sie mit agiler Führung Ihr Team zusammenhalten, motivieren und zu weiterhin guter Leistung bringen. Ich denke, dass ich Ihnen in einigen Sessions zeigen kann, wie es funktioniert. Und natürlich erproben Sie die einzelnen Schritte, und wir besprechen das jeweils danach. Das ist am wirkungsvollsten “

„Das klingt gut. Können wir das so einrichten, dass wir in den Randzeiten, also früh morgens oder abends arbeiten?

„Kein Problem, auch das Wochenende ist nicht tabu.“

Und so kam es dann auch. Wir arbeiteten in der ersten Woche sehr intensiv stundenweise morgens oder abends, denn es war ja wichtig, schnell Wirkung zu erzielen. Herr Köpke war sehr motiviert bei der Sache. Alle Methoden und Instrumente, die ich ihm zeigte, konnte er bald selbständig anwenden und wurde zunehmend sicherer in der Umsetzung. Schon nach dem ersten Monat hatte sich seine Situation deutlich verbessert, und nach dem zweiten Monat, in dem er nur noch sporadisch Unterstützung brauchte, beschlossen wir, das Online-Coaching erstmal zu beenden, natürlich mit der Gewissheit, dass er jederzeit sich erneut Unterstützung holen kann, wenn er sie braucht.

Gefreut hat mich das Feedback von Herrn Olson, der mir sagte, dass Herr Köpke mit seiner Abteilung wieder erfolgreich unterwegs ist.
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